Geboren 1975 in Besançon, lebt und arbeitet in Aubervilliers.
Julien Berthier denkt sich oftmals absurde Maschinen und Situationen aus, die er zunächst zu Papier bringt und hinterher umsetzt. Hierbei geht es nicht so sehr um die Absurdität als solche, sondern um einen einzigartigen Versuch des Künstlers, die Welt zu verbessern. Für „Everything's gonna be alright“ hat er seine Botschaft tief in einen Garten gegraben. Diese war nur von einer 13 Meter hohen LKW-Arbeitsbühne aus zu sehen, die er sich eigens ausgeliehen hatte, um das Foto aufzunehmen. In „Révolution Light“ bringt er auch durch die Wahl des Objekts – ein Kronleuchter als Verbildlichung des Komforts der Bourgeoisie – und durch die Wahl seines Titels das ironische Versprechen einer leichten Revolution zum Ausdruck.
„Man könnte Julien Berthier für einen Fantasten oder einen verrückten Utopisten halten, wenn seine exzentrischen Erfindungen, die das Ergebnis einer scharfen Beobachtung der Wirklichkeit sind, nicht zum Ziel hätten, deren absurde Dimension, die bisweilen tragisch sein kann, zum Vorschein zu bringen. Seine Arbeit ist in der Tat ein ganzes Programm, das aus machbaren, technisch praktischen Lösungen oder kohärenten Demonstrationen besteht. Sie ist aber auch gleichzeitig – unter dem Vorwand, die Dinge oder deren Funktionslogik zu verbessern – eine wirksame Kritik, die der Künstler mit Humor und Ironie vorbringt.“
(Auszug aus einem Text von Sylvie Zavatta, Direktorin von Frac Franche-Comté.)
