Laure Vasconi studiert zunächst Architektur in Paris und anschließend Fotografie am ICP in New York. Häufig setzt sich die Fotografin mit der seltsamen Ungewissheit der Realität auseinander. Für die Serie „Canal“, die kurz nach Einführung des ersten verschlüsselten Fernsehsenders in Frankreich entstand, befasst sich die Künstlerin mit diesem modernen Medium. Mit ihren Screenshots, Momentaufnahmen, die aus einem Schwindel erregenden Informationsfluss herausgefiltert wurden, verwischt sie jedwede Spur und beleuchtet die Eigenschaften dieses Propagandakanals mit seinen dominierenden Werten. Ihre Aufnahmen entstammen aus Dokumentarfilmen, erotischen Filmen und Spielfilmen. Diese präsentieren uns unsere Medienikonen, die gerade durch die Medien ihre Anmut verloren haben, Gestalten mit verschwommenen Konturen und monströsen Formen. Die erhellende Verformung dieser vertrauten Schatten bringt ein besonderes Ästhetikuniversum voller Fragen zum Vorschein, bei denen es um Mediatisierung und Ähnlichkeit geht und die auch heute noch ganz aktuell sind – auch im Zeitalter des HD ...
